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Über 20 Jahre kümmerte sich Adam zusammen mit Sylvia intensiv um unsere beiden Schulhäuser. Mit seiner Familie wohnte er neben der Schule und war immer zur Stelle, wenn man ihn brauchte. Wir verbinden sehr viele Erinnerungen mit ihm.

Wenn wir morgens kamen, hatte er schon das ganze Haus gelüftet, all die uralten Wasserleitungen durchgespült, den Kopierer vorbereitet und den Pausenhof gekehrt.

Im Lehrerzimmer wurden mit ihm schnell die neusten Begebenheiten ausgetauscht. Seine direkte Art zeichnete ihn aus.

Zur Pause standen seine Frau Sylvia und er am Fensterchen neben der Treppe und verkauften die legendären Brötchen mit Käse und kleine Süßigkeiten. Geduldig zählte er mit den Grundschülern das Geld. Manches Kind blieb dann am Fenster stehen und unterhielt sich mit dem Hausmeister.

Die Schülerinnen und Schüler mochten die Kaims und wandten sich an sie, wenn sie etwas suchten, einen Weg nicht fanden, einen Schlüssel brauchten. Nie wurden sie abgewiesen, immer wurden sie freundlich behandelt.

Es kam vor, dass sich eine Lehrerin nach der Pause verspätete und dann den Hausmeister in ihrem Klassenzimmer vorfand, wo er derweil mit den Erstklässlern das Lesen übte.Er sorgte für Ordnung im Haus, goss die Blumen, mahnte zum Aufräumen, rückte mit Hammer und Zange an.

Als Elektriker und Sanitäter wusste er bei vielen Problemen Lösungen. Zunächst bekam man immer ein grummeliges „Hamma net, geht net, gibt´s net.“ zu hören. Und dann ging alles und er half, wo er konnte.

Wir lachten, wir stritten, wir amüsierten uns gemeinsam. Immer waren gegenseitiges Vertrauen und Respekt vorhanden.

Herr Kaim engagierte sich über seine Arbeit hinaus für die Schule. Jahrelang unterstützte er den Förderverein u.a. beim Aufbau der Mittagsbetreuungen sowohl mit Tat und Rat als auch in seiner Funktion als Kassenprüfer des Vereins.

In seiner individuellen rauen und herzlichen Art fehlt Adam uns schon, seit er in den Ruhestand gegangen ist. Nun ist er ganz gegangen und wir trauern mit seiner Frau Sylvia und mit seinen beiden Töchtern Yvonne und Isabella, die auch unsere Schülerinnen waren.

Und doch wird Adam nie vollkommen fort sein aus unserer Schule. An vielen Stellen und in einigen Momenten werden wir uns an der Domschule an ihn erinnern.